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Die italienische Jagd auf Mercado in Holland

Monday, 11 April 2016 08:59 GMT

Der ehemalige Superstock 1000 Cup Sieger hat eine ganze Nation im Nacken

Zum Start der Europa-Saison in Aragón kehrte Leandro Mercado mit einem Knall in den FIM Superstock 1000 Cup zurück. Nachdem er ein Jahr in der World Superbike Kategorie fuhr, wechselte der Argentinier zurück in die STK1000 und sicherte sich einen glorreichen Sieg von Startplatz sieben. In der Tat war Aragon ein wahrlich beeindruckender Saisonstart für das Aruba.it Racing – Junior Team, denn Mercado und Michael Ruben Rinaldi landeten auf den Plätzen eins und zwei, während Chaz Davies für das gleiche Team die Siege in der Superbike holte.

Bei noch acht offenen Rennen kommt Mercados engster Verfolger aus Italien. In einem Feld von nicht weniger als 21 italienischen Fahrern liegen sieben von ihnen in den Top-10 der Gesamtwertung. Der zuvor genannte Rinaldi liegt auf Platz drei vor Raffaele de Rosa (Althea BMW Racing Team), der nun sieben der letzten acht Rennen auf dem Treppchen beendete. Vierter ist Riccardo Russo vor dem Franzosen und seinem PATA Yamaha Official Stock Teamkollegen Florian Marino, der in Assen zurückschlagen will, nachdem er zur Saisoneröffnung von der Pole Position aus nicht über Rang fünf im Rennen hinauskam.

Nach der ersten Runde liegt Ducati in der Herstellerwertung neun Punkte vor BMW an der Spitze, während Yamaha drei weitere Punkte zurück auf dem dritten Rang liegt.

Letztes Jahr in Assen war das Rennen ähnlich wie Aragon 2016 und wurde schon früh abgebrochen. Dabei war es Roberto Tamburini, der unglücklicherweise schon zu Beginn der zweiten Runde ans Bike des Siegers aus 2014, Kevin Valk kam. Das war Tamburinis einziger Ausfall der Saison. Man kann sich also nur vorstellen, wie die Saison andernfalls verlaufen wäre, nachdem Tamburini, der später Vizemeister hinter Lorenzo Savadori wurde, nicht im zweiten Rennen gestürzt wäre. Jetzt beginnt seine Saison erst richtig, da er in Spanien im Kampf auf Platz vier liegend und im Kampf gegen de Rosa in der letzten Runde ausfiel. Auch andere vielversprechende Namen wie Jeremy Guarnoni und Marco Faccani konnten in der ersten Runde nicht punkten.

Zum 25. Jubiläum der WorldSBK in Assen sollte man auch bedenken, dass der Sieger des niederländischen STK1000 Rennens in den letzten sechs Jahren vier Mal später den Titel holen konnte: Ayrton Badovini 2010, Davide Giugliano 2011, Sylvain Barrier 2012 und Lorenzo Savadori im letzten Jahr. Mercado beendete das Assen-Rennen in seiner Titelsaison 2014 hingegen als Fünfter und lag fast elf Sekunden hinter dem Sieger.

Zwei niederländische Wildcard Piloten werden an diesem Wochenende ebenso antreten. Danny De Boer pilotiert die #4 Yamaha YZF R1 im SWPN Team und startet seit 2013 zum 17. Mal in der STK1000. De Boer, der nun 26 Jahre alt ist, hat die niederländische Superbike Meisterschaft drei Mal gewonnen und kehrt nun an den Ort seines Superstock 1000 Debüts 2007 zurück. Die weitere Wildcard fährt Nigel Walraven auf der #111 Honda CBR1000RR SP mit Stichting Walraven Racing: sein erster Ausflug ins Fahrerlager seit seinem Sturz im MotorLand Aragon 2015, der gleichzeitig seine Saison beendete.

Das 14 Runden lange Superstock 1000 Rennen am Sonntag beginnt um 14:20 Uhr Ortszeit (GMT +2).